Der ursprüngliche Name des Ortes kann nicht mit Sicherheit angegeben werden. "Zu dem Ziehbrunnendorf" wäre denkbar. In einer Urkunde, ausgestellt am 11. Oktober 1249, unterzeichnet von Papst Innozenz, wird eine Ansiedlung namens "Cigilhoue" erwähnt und damit wohl das heutige Ziegendorf gemeint. Am 25. September 1300 wird in Würzburg eine Urkunde verfasst, in der ein Bauer zu Vrach (Petersaurach) als Ziechendorfer bezeichnet wird - eine sichere schriftliche Erwähnung von Ziegendorf. Bis zum heutigen Ortsnamen war es ein langer Weg: aus Ziechendorf wurde Zichendorf, Zychendorff, Zigendorf, Zichenndorff, Zichendorf und schließlich Ziegendorf.
Ab 1345 zogen Nürnberger Patrizierfamilien nach Ziegendorf. Nach dem 30-jährigen Krieg standen die 5 Anwesen lange leer. Erst im 18. Jahrhundert gab es wohl wieder Bewohner.
Im Jahre 1818 trat die neue Bayerische Verfassung in Kraft und mit ihr wurden die Weiler Ziegendorf, Altendettelsau und Froschmühle zur "Landgemeinde Altendettelsau". Erst im Rahmen der Gebietsreform 1972 wurde dies wieder geändert: Ziegendorf und Altendettelsau wurden der Gemeinde Petersaurach zugeteilt, die Froschmühle der Gemeinde Neuendettelsau.
Heute ist Ziegendorf ein kleiner landwirtschaftlich geprägter Ort. Im neu gebauten Dorfgemeinschaftshaus treffen sich die Ziegendorfer regelmäßig zu gemütlichen Plauderrunden. Die Dorferneuerungsmaßnahmen sind abgeschlossen - entstanden ist ein schmuckes, fränkisches Dörfchen.
Für und mit der Jugend wurde jetzt das Dachgeschoss des Dorfgemeinschaftshauses ausgebaut. Nun haben auch die jungen Leute einen eigenen Treffpunkt.
Bei einem Gang durch Ziegendorf fällt das wunderbar bemalte Buswartehäuschens sofort auf. Hier hält der Schulbus und der Linienbus.
Quellen: Petersaurach, Dokumentation einer Großgemeinde von Hermann Dallhammer und Dokumente der Gemeinde Petersauruach
Luftbildaufnahmen: Helmut Geißendörfer, Petersaurach
