Bereits zu dieser Zeit übertrug das Bistum Würzburg die Verantwortung für die eigenen Pfarreien auf Domherren als Volkspriester. Friedrich von Grindelach wurde in einer Urkunde als erster Pfarrer von Großhaslach im Jahre 1239 erwähnt. Weitere Pfarrer kamen und gingen. 1502 trat Michael Preuß, als letzter katholischer Pfarrer, seinen Dienst an und geriet in seiner 30jährigen Amtszeit mitten in die Bauernkriege. Das Volk lehnte sich gegen die von den Pfarrern geforderten Abgaben massiv auf. Aus dieser Zeit ist auch die Geschichte des "Fischessens der Großhaslacher Frauen". Die Großhaslacherinnen räumten einen gut besetzten Fischweiher des Klosters aus und veranstalteten einen köstlichen Fischschmaus. Im folgenden Verhör wurden zunächst die Männer verdächtigt, dann die Frauen, die alles auf die Lausbuben abwälzen wollten. Schließlich schob man einige Schwangere vor, die plötzlich Heißhunger auf Fisch hatten. Die Frauen hatten Glück, ihre Taten wurden nur als Mundraub eingestuft. Die Fische im Wappen Großhaslachs erinnern an diesen Vorfall.
Herr Helmut Baer, Kreisheimatpfleger aus Lichtenau, hat in Zusammenarbeit mit Herr Jürgen Peipp (Großhaslach) und Frau Schuster (Großhaslach) ein Video über den mittelalterlichen Fischraub in Großhaslach erstellt und auf seinem „YouTube-Kanal“ eingestellt. Sie finden das Video auf „YouTube“ unter dem Stichwort "Sagen Legenden Bräuche" bzw. unter folgendem Link:
Die listigen Weiber von Großhaslach
In Zusammenarbeit mit Frau Pfarrerin Dr. Oertelt (Großhaslach) hat Herr Baer ein weiteres Video über Großhaslach unter dem Namen „Der Wetterhahn“ erstellt und auf seinen „You-Tube-Kanal“ eingestellt. Sie finden das Video auf „You Tube“ unter dem Stichwort „Sagen Legenden Bräuche“ bzw. unter folgendem Link:
Helmut Baer Der Wetterhahn Großhaslach - YouTube“