Partizipation und Kinderrechte

„Partizipation heißt, Entscheidungen, die das eigene Leben und das Leben in der Gemeinschaft betreffen, zu teilen und gemeinsam Lösungen zu finden.“ (Richard Schröder, 1995.)

Für uns in der Kindertageseinrichtung bedeutet dies, dass sich die Kinder bei der Planung von Projekten beteiligen.
Dass sie

• gemeinsam mit uns Erwachsenen in Kinderkonferenzen Regeln aufstellen
• innerhalb eines bestimmten Zeitrahmens wählen, wann sie frühstücken,
• selbstbestimmt ihren Alltag gestalten können,
• entscheiden, was und mit wem sie spielen,
• demokratisch wählen, welches Thema uns in der nächsten Zeit, beispielsweise in der Faschingszeit, beschäftigt.

Als pädagogisches Personal nehmen wir die Anliegen der Kinder ernst, haben großes Zutrauen in die Fähigkeiten der Kinder und vermitteln ihnen dies auch. Die Erwachsenen berücksichtigen hierbei immer den Entwicklungstand der einzelnen Kinder, um diese nicht zu überfordern oder unterfordern.

Partizipation bedeutet nicht, dass die Kinder über alles bestimmen können. Den Rahmen der Mitbestimmung durch die Kinder legen wir als verantwortungsbewusste Erwachsene fest. Kinder, die lernen, sich für ihre Belange einzusetzen, sich als aktiven Teil einer Gemeinschaft erleben, entwickeln Selbstvertrauen, Konfliktfähigkeit, eine hohe Motivation, Verantwortungsbewusstsein, gegenseitige Wertschätzung und Mut. Kinder, die über diese Kompetenzen verfügen, sind starke Kinder. Somit verstehen wir Partizipation auch als Präventionsmaßnahme, die Kinder vor Übergriffen schützt.

Nicht nur Partizipation ist in unserer Einrichtung ein Kinderrecht, das gelebt wird. Auch alle anderen Kinderrechte werden mit den Kindern besprochen. Zusammen suchen wir Alltagsbeispiele, in denen wir die Kinderrechte wiedererkennen.
Uns täglich begleitende Rechte sind dabei:

• Recht auf Elterliche Fürsorge
• Recht auf gewaltfreie Erziehung
• Recht auf Spiel und Freizeit
• Recht auf Bildung
• Recht auf besondere Fürsorge und Förderung bei Behinderung
• Schutz vor Wirtschaftlicher und sexueller Ausbeutung
• Recht auf Gesundheit
• Recht auf freie Meinungsäußerung und Beteiligung
• Recht auf Gleichheit

Am Samstag, den 29.07.2023 feierte die Kita „Kunterbunt“ das 30-jährige Jubiläum und die Einweihung der neuen Krippenräume.

Trotz des unbeständigen Wetters war das Fest sehr gut besucht und die Stimmung ausgelassen. Die Leitung der Tagesstätte Frau Ay und die ehemalige Leiterin Rita Schuster ließen in einer kurzen Rede die letzten 30 Jahre Revue passieren. Auch Bürgermeister Albrecht und der verantwortliche Architekt der Umbaumaßnahmen Herr Scheuerpflug richteten ein paar Worte an die Gäste.
Das umfangreiche Programm umfasste eine Bilderausstellung der letzten 30 Jahre, Tattoos für Klein und Groß, eine Hüpfburg, Torwandschießen, ein Aquarienspiel, Luftballonkünstler, eine Schatzsuche, eine Kinderdisco und eine Smoothiebar.

Für das leibliche Wohl sorgte ein kunterbuntes Fingerfood- und Kuchenbuffet, Bratwurstsemmeln und Getränke. Der Elternbeirat bedankt sich bei allen Helfenden für das gelungene Fest!
Franziska Rotter und Ruth Braun